Wortphonologie

Theoretischer Rahmen

Fazit

Aus den vorhergehenden Ausführungen ergeben sich folgende Rückschlüsse für den Sprachvergleich:

  1. Scheinbare Unterschiede hinsichtlich der beteiligten Beschränkungen und der beteiligten Kategorien erweisen sich bei genauerer Betrachtung zuweilen als Folgen unterschiedlicher Ordnungen gleicher Beschränkungen. So zeigt die Aussprache von Französisch postindustriel oder la gratitude est une vertu nicht den Bezug auf größere syntaktische Einheiten in Bündigkeitsbeschränkungen im Vergleich zum Deutschen an, sondern ist kompatibel mit der Annahme unterschiedlicher Ordnung gleicher Beschränkungen wie in (13).

  2. Andererseits ist Vorsicht geboten, ähnliche Funktionen wie die der Silbifizierungsdomäne (vgl. Französisch (post)(romantique), Deutsch (post)(romantisch)) als Evidenz für einheitliche Repräsentationen zu werten. Die relevanten Domäneneffekte ließen sich ebenso durch Bündigkeit mit phonologischen Wortgrenzen, Fußgrenzen oder Silbengrenzen beschreiben. Die Frage, welche prosodische Kategorie hier maßgeblich ist, erfordert eine detaillierte Untersuchung sämtlicher korrelierenden Effekte. So zeigen Unterschiede in der Akzentstruktur, insbesondere das Fehlen von lexikalischer Fußstruktur im Französischen, dass phonologische Wörter in dieser Sprache eventuell nicht motiviert sind.

  3. Mit Blick auf Punkt (2) ist auch zu klären, ob ein Zusammenhang besteht zwischen den unterschiedlichen Ordnungen in (13) und möglichen Unterschieden hinsichtlich der beteiligten prosodischen Kategorien.

Morphologische Struktur
Prosodische Struktur
Bündigkeit
Beispielanalyse

Untersuchungsgegenstand
Ausblick
Aktivitäten
Referenzen