Wortphonologie

Theoretischer Rahmen

Grundannahme 2: Prosodische Struktur

Als Grundlage dienen die im Rahmen der prosodischen Phonologie erarbeiteten Konzepte, insbesondere die Annahme einer hierarchisch organisierten prosodischen Struktur wie in (3) (Silbe (σ), Fuß (Σ), phonologisches Wort (ω)) (vgl. Nespor & Vogel 1986, Selkirk (1980, 1995)):

Prosodische Strukturen wie in (3) sind durch eine Reihe von Beschränkungen charakterisiert. Hier wird angenommen, dass zwei dieser Beschränkungen, HEADEDNESS und CONTAINMENT, universell gültig und somit unverletzbar sind. HEADEDNESS besagt, dass jede Konstituente zumindest eine unmittelbar niedrigere Konstituente dominiert (z.B. ein phonologisches Wort muss zumindest einen Fuß dominieren). CONTAINMENT besagt, dass jede Konstituente vollständig in den jeweils höheren Konstituenten eingeschlossen sein muss. Für gleiche Schwesterkonstituenten gilt, dass eine stark ist (in (3b) durch das Subskript 's' angezeigt), alle anderen hingegen schwach sind (in (3b) durch das Subskript 'w' angezeigt).

Mit Bezug auf Strukturen wie in (3b) lassen sich phonologische Wohlgeformtheitsbedingungen formulieren. So zeigt sich, dass Schwa weder fußinitial noch in der ersten Silbe eines phonologischen Wortes vorkommt (vgl. *For[ə́]lle. *F[ə]rélle). Die Klärung der Frage, welche Strukturen in Simplizia zu erwarten wären, ist eine notwendige Voraussetzung für die Bestimmung von Grenzeffekten. So deutet das Vorkommen von Schwa in der ersten Silbe in b[ə]deuten an, dass Präfixe im Deutschen nicht in das phonologische Wort des Stammes integriert sind.

Morphologische Struktur
Bündigkeit
Beispielanalysen
Fazit

Untersuchungsgegenstand
Theoretischer Rahmen
Ausblick
Aktivitäten
Referenzen