Kolloquium: "Leibniz als Sprachwissenschaftler"

17. Juni 2016

Anlässlich seines 370. Geburtstags und 300. Todestags veranstaltet die Leibniz-Gemeinschaft dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zu Ehren ein großes Themenjahr. Auch das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, eines von 88 selbstständigen Forschungsinstituten der Leibniz-Gemeinschaft, würdigt den Polyhistor am 17. Juni 2016 mit einem Kolloquium über "Leibniz als Sprachwissenschaftler". Im Allgemeinen bekannt ist Leibniz als Jurist, Philosoph, Historiker, Mathematiker, Physiker und/oder Erfinder. Dass er auch der Sprachwissenschaft wichtige Impulse gab, ist dagegen weniger geläufig: Leibniz stellte Überlegungen einer Universalsprache an, befasste sich mit dem Sprachwandel, der Etymologie sowie der Wissenschaftssprache und entwarf ein detailliertes Programm zur Erforschung und Kultivierung der deutschen Sprache. Gleichfalls appellierte er an Wissenschaftler und Politiker, sich der deutschen Sprache in vorbildlicher Weise zu bedienen und regte die Erfassung und Weiterentwicklung des deutschen Wortschatzes an. Die Beiträge des Kolloquiums "Leibniz als Sprachwissenschaftler" am IDS widmen sich all diesen Aspekten seines sprachwissenschaftlichen Strebens. Dabei wird nicht nur Leibniz als Universalgelehrter (Markus Hundt) sowie seine Suche nach der Universalsprache (Ludwig M. Eichinger) von Interesse sein, sondern er wird auch als Variätetenlinguist (Ekkehard Felder), als Verfechter der Wissenschaftssprache Deutsch (Katharina Dück/Albrecht Plewnia), als Etymologe (Jörg Riecke) und Sprachpfleger (Norbert Richard Wolf) näher betrachtet und diskutiert. Flyer mit Programm des Kolloquiums "Leibniz als Sprachwissenschaftler" (PDF)