Workshop "Komposita"

Zeit: 17. Februar - 18. Februar 2020
Ort: Vortragssaal des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (Mannheim, R5 6-13)
Organisation: Stefan Engelberg und Katrin Hein

Die Forschung zu Komposita hat in jüngerer Zeit durch verschiedene Entwicklungen in der Linguistik neuen Auftrieb bekommen. Die Verfügbarkeit von Massendaten erlaubt es, Aufschluss darüber zu ge­winnen, auf welche Weise von der vermeintlich unbegrenzten Produktivität morphologischer Kom­po­sition tatsächlich Gebrauch gemacht wird. Nicht-projektionistische Sprachtheorien versprechen die Er­fassung von Regularitäten, die aus der formal unterspezifizierten Struktur von Komposita kom­positionell schwer ableitbar sind. Zudem entstehen neue, gebrauchstheoretisch orientierte Lexikon­theorien, die einen integrativen Blick auf den Wortschatz erlauben, der über die an einzelnen semantisch-pragmatischen Phänomenen orientierte lexikalische Semantik hinausgeht. Vor dem Hin­ter­­grund solcher Entwicklungen möchte der Workshop am IDS eine Reihe von Themen adressieren, unter anderem:

  • Musterbildung im Kompositabereich
  • Produktivität
  • Lexikalisierungsprozesse
  • Komposita versus phrasale Ausdrücke
  • Mechanismen der Kompositainterpretation
  • quantitative Studien zur Bildung und Verwendung von Komposita
  • qualitative (korpus)empirische Beschreibung der Komposition bzw. bestimmter Typen
    von Komposita
  • theoretische Modellierung der Komposition
  • Lexikontheorie